Reisevorbereitung
Den richtigen Ort und die richtige Zeit finden
Da das Polalricht nur selten vor der eigenen Haustür zu sehen ist, plane ich zuerst meine Reise in den Norden. Durch meine persönlichen Verbindungen zu den Lofoten reiste ich bisher gerne Ende Februar / Anfang März. Da die Dämmerungsphasen zu dieser Zeit bereits verhältnismäßig lang sind, ist das aus fotografischer Sicht eine schöne Zeit zu reisen. Das Lichtspiel von Sonnenstand, Berge, Wasser und Wolken und Wind ist ein stetig anderes.
Durch den relativ tiefen Sonnenstand, gibt es wunderschöne Sonnenauf- und Sonnenuntergänge. Bei klarem Himmel färbt sich dieser In der Abenddämmerung mit allen Zwischentönen von Rosa zu Violett. Bei bewölktem Himmel werden die Wolken in den Morgen und Abenstunden von unten angeleuchtet, so dass sie sich von Gelb bis Tiefrot verfärben. Oder die Landschaft wird in ein wunderschönes Abendrot getaucht. Als Fotografin komme ich da immer auf meine Kosten. Die Dämmerungsphasen sind im hohen Norden wunderschön. Diese werde ich an anderer Stelle noch mal genauer beschreiben.
In jedem Fall ist das Licht in dieser Zeit ganz besonders. An manchen Tagen können bereits in der Abenddämmerung die ersten Polarlichter als heller Schleier gesichtet werden. Die Mondphasen kann man noch mit in seine Planung mit einbeziehen. Auch bei Mondschein kann man Polarlichter erkennen. Und auch zwischen den Wolken kann man Polarlichter sehen. Die Wolkendecke darf nur nicht geschlossen sein. Wenn Schnee liegt, wirkt dieser wie ein natürlicher Aufheller und die Nächte sind nicht so dunkel.
Ein weiterer guter Reisezeitraum ist die Zeit der Tag und Nachtgleiche also um den 21. März und 21. September. Dann hat die Erde die perfekte Ausrichtung zur Sonne und die Polarlichtwahrscheinlichkeit ist in dieser Zeit sehr hoch. Im März liegt meist noch Schnee und wenn im Herbst der Indians Summer das Bild bestimmt, hat man auch tagsüber reichlich Fotomotive. Der Herbst hat auch den Vorteil, dass es nachts noch nicht so kalt ist. Kleidungstechnisch gut warm einkleiden, da man meist recht lange neben der Kamera steht. Kalte Füße und Hände sind dann vorprogrammiert.
Anreise, Unterkunft und Mobilität vor Ort
Der schnellste Weg ist mit dem Flugzeug. Aus gemachten Erfahrungen empfehle ich eine Airline zu nehmen, da diese bei Verspätungen oder Ausfällen die besseren Lösungen haben. Dazu soll sich aber jeder selber Informieren. Desweiteren sucht man sich eine passende Unterkunft. Rorbuer oder Hotels sind auch im Winter verfügbar. Und für mehr mobilität macht ein Leihwagen Sinn. In Nordnorwegen sind diese Winter gerecht ausgestattet. In Schweden hatten wir mal ein Fahrzeug mit Kabel für eine Motorheizung und Winterreifen mit Spikes geben gute Fahrsicherheit. Man kann die Fahrzeuge so buchen, dass sie am Flughafen bereit stehen. Vor Ort kann man aber auch mit Bussen unterwegs sein. Allerdings für Nachtausflüge weniger geeignet.
Die Anreise mit der Bahn oder mit Hurtigruten als Teilstrecke hat auch was. Ich habe das schon so ziemlich alles ausprobiert. Im Herbst waren wir entweder mit unserem Privat-PKW oder Wohnmobil unterwegs. Hier muss man dann ggf. Fähren und Straßengebühren in die Planung mit einbeziehen.